Wie Bremsen ausgebremst werden!
Im Kreis Viersen dürften Bremsenfallen – nach meiner bisherigen Beobachtung nur in wenigen Naturschutzgebieten zu finden sein, weil sich Ställe und angrenzende Weideflächen meist außerhalb befinden. Jedoch sah ich öfter Bremsenfallen auf Weiden in Nachbarschaft von Naturschutzgebieten oder in strukturreichen Landschaften (LSG). Hier wäre es sinnvoll, wenn nur während der haupt-Brensenflugzeit – Wie weit die Nichtbeachtung des Erlasses ordnungsrechtlich relevant ist, wird noch auf höherer Ebene diskutiert.
Der Erlass sieht vor, „Bremsenfallen“ (die deutlich mehr andere, z. T. besonders geschützte Insekten als Bremsen fangen) außerhalb von NSG nur im Zeitraum 01.06. – 15.09. zu betreiben. Weitere Empfehlungen des VFD:
VFD-Regeln für Bremsenfänge mit minimiertem Beifang:
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Falle nur in der Bremsensaison aufstellen (ca. Mitte Juni bis Mitte September) und den Inhalt täglich kontrollieren. Im Spätsommer abbauen, wenn nur noch vereinzelt Bremsen drin sind.
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Falle nur über kurzrasigem Bewuchs aufstellen.
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Falle nur so aufstellen, dass sie die meiste Zeit des Tages in der Sonne ist, d.h. möglichst entfernt von Gehölzen.
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Fangflüssigkeit mit Spülmittel, Seife ohne Duftstoffe (z.B. Neutralseife) versetzen.
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Fangflüssigkeit alle 3 Tage, bei hohen Temperaturen täglich wechseln.
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Fanggefäß nachts auf den Boden stellen, ebenso an kühlen Tagen, an denen keine Bremsen fliegen.
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Fanggefäß auch ohne Fangflüssigkeit nicht in der Falle belassen, das Fanggefäß ist auch ohne Flüssigkeit darin für die Insekten eine Falle!
Daher erscheint mir Aufklärung der Pferdehalterinnen und Pferdehalter über die Zusammenhänge sehr wichtig. Besonders dort, wo man sich über Schwalbennester oder Fledermäuse in den Stallgebäuden freut, sollte dafür gesorgt werden, dass diesen Tieren nicht die Insektennahrung knapp wird.
Über Ihre Unterstützung bei diesem Anliegen würde ich mich freuen und bin dankbar für Information über die Resonanz sowie weitere Praxistipps. – Zur Frage, ob Schutz vor Insekten nötig ist, habe ich im vorigen Sommer bei Verwandten ein Pferd „befragt“ – es schien (ohne jegliche Schutzvorkehrungen) die Fliegen gelassen zu ertragen, ebenso wie die Mutterkühe auf der Nachbarweide.
Für Fragen und Anregungen stehe ich gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Monika Deventer
Amt für Bauen, Landschaft und Planung (60)
– Natur und Landschaft, Jagd und Fischerei (60/2) –
Ihr Ansprechpartner:
Monika Deventer
Tel.: 02162 39-1402
Fax: 02162 39-28-1402
Rathausmarkt 3
41747 Viersen